Dienstag, 25. Oktober 2005

Neues von Wilco

Wilco wird demnächst ein Livealbum mit dem schönen Namen "Kicking Television - Live in Chicago" veröffentlichen. Bei Amazon.de wurde das Ganze auf auf "Kicking Television-Livein Chic" verkürzt - auch gut. Jedenfalls bieten Wilco schon jetzt auf ihrer Homepage vier Tracks dieses Doppelalbums zum streamen an.

(via stereogum)

Sonntag, 23. Oktober 2005

Jullander - Phobos in Funkytown

Als erstes Jullander-Lied überhaupt ist mir "Reinhard Libuda verliert die Geduld" zu Ohren gekommen, und ich musste spontan an eine wenig bekannte Band namens Meanwhile Back In Communist Russia denken - vor allen Dingen weil Jullander alles richtig machen, was an Meanwhile Back In Communist Russia falsch war.

Das fängt schon beim Namen an, der frei von allen Postrock-Cliches in eine Zeile passt, und geht bis in die Melodien, die es nicht nötig haben Ideenlosigkeit durch Schrammel-Crescendos zu kaschieren. Stattdessen finden sich neben Postrock-Anleihen clevere Jazz-Elemente, die sich mühelos in die Melodien einfügen. Was "Reinhard Libuda verliert die Geduld" mit Meanwhile Back In Communist Russia gemein hat, ist der gesprochene Text. Der ist bei Jullander allerdings wesentlich weniger schlüpfrig, und kein musikalisches Dogma: Bei anderen Tracks wird auch gerne mal gesungen.

Besonders gerne wird übrigens "You gotta give it up" gesungen - Eine Zeile die sich genau wie die Tragödie durch das gesamte Album zieht. Phobos in Funkytown ist trotz Tragödie aber kein trauriges Album. Dass die Hamburger Humor haben, beweisen sie schon in ihren Songtiteln, die schmackhafte Namen wie "Titel Thesen Tempranillo" oder "Vorsicht, Farfalle!" tragen.

Anspieltipp: Reinhard Libuda verliert die Geduld

www.jullander.de

Freitag, 21. Oktober 2005

Animal Collective - Feels

Vor einiger Zeit habe ich eine Top Drei der betrunkensten Songs in meinem Musikhaufen zusammengestellt. Dabei kam Animal Collectives "Native Belle" auf Platz zwei. Rückblickend hätte der Song warscheinlich disqualifiziert werden müssen, denn anders als "The Piano Has Been Drinking" von Tom Waits, das vor harten Alkohol trieft, traue ich "Native Belle" durchaus auch den Konsum von ziemlich exotischen Substanzen zu.

"Native Belle" und das dazugehörige Album Here Comes the Indian liegen inzwischen schon etwas zurück, und die Band hatte Zeit ein wenig auszunüchtern. Zumindest bekommt man diesen Eindruck, wenn man Feels hört. Die Platte verströhmt aber immer noch eine besondere Form von Wahnsinn, der sich nicht nur in unzähligen winzigen Klangeinwürfen niederschlägt, sondern bis ins Herz der Melodien geht. Das Animal Collective hat allerdings gelernt diesen Wahnsinn zu bändigen und in stimmige Songs zu pressen. Hält man den ersten Track "Did You See The Words" und Arcade Fires "Neighborhood #1 (Tunnels)" nebeneinander gegen das Licht, bekommt man den Eindruck, das Kollektiv hat sich dabei ein wenig von den Kanadiern abgeschaut. Wo Arcade Fire allerdings ihren Wahnsinn in Pathetik umsetzen, wirken Animal Collective verspielter und wirrer. Gerade deshalb macht die Platte sehr viel Spaß - es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

Anspieltipp: Grass (bei My Old Kentucky Blog gefunden)

www.paw-tracks.com

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Camille - Le Fil

Von Camille habe ich zum ersten mal auf Arte im Rahmen der la Route du Rock Berichterstattung gehört. Dort habe ich auch erfahren, dass sich Frau Camille gerne einen senkrechten Strich in das Gesicht malt; in etwa so wie Günter Brus. Soweit ich das in dem kurzen Live-Mitschnitt erkennen konnte, besitzt sie ansonsten aber wesentlich mehr Tischmanieren als der Österreicher.

Auch durch ihr Album zieht sich ein Strich, bzw. ein Faden in Form eines gehaltenen Tons. Wie ein Großteil der Elemente in den Songs ist dieser Ton gesungen. Trotzdem erinnert das Album nur wenig an Björks Medula - die Songs bleiben durchweg sehr zugänglich, und der Pop-Appeal steht fast zu jedem Zeitpunkt vor Stimmbandakrobatik. Anders als viel anderer Pop sind die Melodien allerdings erstaunlich vielfätig und haltbar - sie scheinen sich auch nach intensivem Hören nur wenig abzunutzen. Deshalb reinhören.

Anspieltipp: Ta douleur

www.camille-lefil.com

Dienstag, 18. Oktober 2005

Arcade Fire und David Bowie - Wake Up in der Radio City Music Hall

Dass Arcade Fire bei einer Show gemeinsam mit David Bowie aufgetreten sind, wird ja schon länger gemunkelt - jetzt gibt es auch Beweise auf Film.

Das Video stammt von Fashion Rocks, einer Verantstaltung die besonders gut angezogenen Musikern gewidmet ist. Neben Arcade Fire gab es Indie-Lieblinge wie Shakira und Billy Idol zu bewundern. Das Video beschränkt sich im Glück auf den Auftritt von Arcade Fire.

(via Where is your mind)

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