Donnerstag, 11. August 2005

Broken Social Scene - 7/4 (Shoreline)

Um auch dem Rockschwein in mir gerecht zu werden - Broken Social Scene arbeiten fleißig an einem neuen Album und haben einen ersten Track zum probehören ins Netz gestellt.

Exile - Pro Agonist

Um meine Bemerkungen zu Techno und House weiter zu relativieren, heute ein Album das zumindest grob in die Sparte elektronische Tanzmusik fällt. Tim Exile hat bereits auf einigen Labels wie Beta oder Moving Shadow veröffentlicht, die eng mit dem Genre Drum and Bass verbunden sind, und angesichts von Tracks wie Big Bad Purple Boy liegt es nah auch Pro Agonist in diese Schublade zu stecken.
Ich musste mich allerdings von einem Puristen belehren lassen, dass diese Musik kein Drum and Bass mehr sei. Denn auch wenn im Herzen der Tracks Strukturen aus Drum and Bass und Jungle stecken, nutzt Tim Exile seinen Master in elektroakustischer Komposition, um Ecken und Kanten in die Tracks zu schlagen. Damit bewegt er sich teilweise in Richtung Squarepusher, bleibt unterm Strich aber immer wesentlich gradliniger.

Anspieltipp: Silicon Chip
www.timexile.com

Mittwoch, 10. August 2005

Gallopierende Zuversicht - Live in SF

Auch wenn Techno und House so zu den wenigen Musikrichtungen gehören, mit denen ich mich als Ganzes nicht anfreunden kann, muss man eine Band die Gallopierende Zuversicht heißt wohl mögen. Besonders wenn die Jungs ihre Elektronik selbst basteln und ein 76-minütiges Live-Set ins Netz stellen.

(via Pitchfork)

Dienstag, 9. August 2005

In Camera - In Concert

Bevor es für mich diese Woche wieder zurück in den Märkischen Kreis geht, wo die einzigen kulturellen Ereignisse Saufgelage und Küheschubsen (gerne auch in Kombination) sind, war ich am Sonntag zum zweiten Mal im Scheidgen Architektur Pavillion, um Christoph Heemann und Timo van Luyck beim Musikmachen zuzuhören.
Diesmal war tatsächlich auch ein Pavillion aufgebaut, der das Equipment vor eventuellen Schauern schützen sollte. Überaschenderweise blieb es aber trocken. Kerzen gab es diesmal nur 8, in der Feuerstelle brannte dafür ein richtiges Feuer um das sich alle Zuschauer drängten - obwohl ja eigentlich noch ein bisschen Sommer übrig sein sollte, war es nämlich schon verdammt kalt.
Etwa um 10, kurz nachdem sich meine Nachbarn noch schnell eine Tüte Chips vom Büdchen geholt hatten, fing dann auch das Konzert an. Heemann bediente Moog und CD-Player, während van Luyck eher mit analogen Instrumentarium beschäftigt war. So wurde zum Beispiel das verottete Innenleben eines Kinderklaviers mit einem Bogen gespielt, und eine Mundharmonika über eine Bandmaschine bis zur Unkenntlichkeit verzerrt.
Das Zusammenspiel wirkte zu Beginn noch sehr filigran und dementsprechnd relativ empfindlich gegen Bahnrauschen, Feuerwehrgroßeinsätze und Chipsknistern, doch es entstanden schnell kräftigere Drones die es mit allen Umweltgeräuschen aufnehmen konnten. Nach knapp einer Stunde endete das Konzert dann recht plötzlich - einerseits war das ganz gut, weil man sich ans Feuer stellen konnte, andererseits hätte ich auch gerne noch ein weiteres Stück gehört.

Montag, 8. August 2005

Hanne Hukkelberg - Little Things

Little Things heißt das Debutalbum von Hanne Hukkelberg, und man hat beim hören tatsächlich das Gefühl, dass im Hintergrund unzählige winzige Instrumente bedient werden. Dazu kommen Samples, die Hanne - wenn man Propeller Records Glauben schenken darf - in den letzten zwei Jahren fahrradfahrenderweise in Oslo aufgenommen hat. Im Zusammenspiel wirken diese winzigen Orgeln, Banjos und Glockenspiele teilweise ein bisschen wie aus einem Lucasarts-Adventure entsprungen. "Little-Girl" zum Beispiel ruft spontan Erinnerungen an Zirkusszenen in Sam & Max wach. Weil Frau Hukkelberg aus Norwegen kommt, muss sie es sich natürlich an dieser Stelle gefallen lassen, stimmlich mit ihren Kolleginnen verglichen zu werden. Am ehesten passt da wohl Susanna Wallumrod, auch wenn sie eine völlig andere, sehr viel melancholischere Stimmung verbreitet. Hanne Hukkelberg dagegen hat immer etwas fröhliches, dass in manchen Momentan an frühe Jazz-Sängerinnen Amerikas erinnert.

Anspieltipp: Ease
www.hannehukkelberg.com

Sonntag, 7. August 2005

Menomena - Video zu Cough Coughing

coughcoughing
Menomena - die Band mit der zweitschlimmsten Homepage der Welt - hat ein sehr schönes Video zu Cough Coughing, von ihrem schon etwas älteren Album "I Am the Fun Blame Monster!", aufgenommen. Nicht nur das - auch ein neues Album soll demnächst erscheinen.
Leider lädt das Video etwas zäh, aber während der Ladezeit kann man ja noch schnell All he needs (ausgegraben vom Kollegen Waldar) anschauen.

(schon wieder via One Louder)

~

Links

.txt, beatboxer, blaupause, diy, gräshoppa, gruftgeflüster, hartwurstkult, häschenklänge, hirnströme, in the cut, jaw modulation, jeans records, kinky indie, monologé, muckibude, musik aus strom, nicorola, nonstop, pegeldifferenzen, popstadl/supergroovers, q-beat, realbeatz, sacrifice the liver the quest for music, headphunk, under construction, ungesagt, we are ugly but we have the music, yet another indie disco, zefix

Impressum

rauschabstand | Achim Passen | Hochschulradio Aachen e.V. | Musikredaktion | Wüllnerstraße 5 | 52056 Aachen | +49 173 5617392

Inhaltlich verantwortlich gemäß §10 Absatz 3 MDStV ist Achim Passen, Anschrift wie oben.
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.