Donnerstag, 21. Juli 2005

Xiu Xiu - Video zu Pox

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Bis zur nächsten Trockenübung bleib La Forêt ja Album der Woche, deshalb an dieser Stelle als Hintergrundinfo Ausschnitte zu dem kommenden Video zur Single Pox.

(via We are ugly but we have the music)

Esmerine - Aurora

Ähnlich wie bei den frühen Grünen, die ihre Abgeordneten regelmäßig per Rotationsverfahren auswechseln wollten, scheint sich das Umfeld von Constellation Records alle zwei Monate zu treffen und mit allen Anwesenden zwei bis drei neue Bands zu gründen. Eine dieser Bands ist Esmerine, die im Kern aus Beckie Foon und Bruce Cawdron besteht. Beide haben schon bei Projekten wie GY!BE oder Set Fire to Flames an verschiedensten Instrumenten mitgewirkt, und legen mit Aurora ihr zweites Album vor. Zumindest in der ersten Hälfte des Albums liegt der Fokus allerdings ganz klar auf dem Cello, die typischen dröhnenden GY!BE-Gitarren fehlen gänzlich. Was bleibt sind die langen Crescendi, die stellenweise ein wenig an Glasssche Filmmusik erinnern. In der zweiten Hälfte der Platte werden dann auch die restlichen Instrumente ausgepackt und es kommt in "Ebb-tide, Spring Tide, Neaptide, Flood" zu gamelanigen Glockenspielarangements. Für Freunde des kanadischen Postrocks und düsterer Filmmusik auf jeden Fall ein schönes Album, aber leider musikalisch zu sehr in der Constellation-Gemeinde verhaftet.

Mp3 Sample - Merrick
www.esmerine.com

Im Radio: “AudioVisionen in Bewegung”

Christina KubischDeutschlandradio Kultur bringt heute Nacht die erste Hälfte eines Features von Sabine Breitsameter über “Hörkunst mit mobiler Technologie”. Womit nicht der verrückte Frosch und seine Freunde gemeint sind:
Kaum eine Technologie wird derzeit so vehement vorangetrieben wie die mobile Kommunikation. Die neue UMTS-Technik für Mobiltelefone, die zivile Nutzung des Global Positioning Systems, das sogenannte “ubiquitous computing” mit Kleincomputern und gestischen, sensoriellen Interfaces, Wireless LAN und Infrarot-Tracking - all das fordert längst auch Medienkünstler heraus.

Das akustische Erlebnis wird dabei zum vorherrschenden Bestandteil eines Gesamtszenarios aus Umgebung, Situation und körperlicher Aktion. In zwei Sendungen stellt Sabine Breitsameter herausragende Klangprojekte vor, die sich mobiler Technologien bedienen, u.a. von Christina Kubisch, Jean Baptist Barrière, Gerhard Eckel, Ramon Gonzalez Arroyo und Akitsugu Maebayashi. (Quelle)
Ein Interview der Autorin mit Christina Kubisch findet sich bei SWR2 AudioHyperspace.

Die Termine:
  • 22.07.2005, 00:05 Uhr, Deutschlandradio Kultur (Heute!)
  • 29.07.2005, 00:05 Uhr, Deutschlandradio Kultur
(via zoomo)

Mittwoch, 20. Juli 2005

Questionable Content - Indie-Seifenoper

Auch auf die Gefahr hin die Marke rauschabstand unrettbar zu überdehnen, habe ich mich entschlossen hier ein paar Web-Comics vorzustellen. Natürlich nicht gänzlich ohne Bezug zu Musik, denn die Hauptakteure in Questionable Content sind allesamt Musiknerds, und das "Recommended Listening" der Seite kann sich sehen lassen. Protagonist des Comics ist Marten (rechts abgebildet), der seine Wohnung mit einer jungen Dame namens Faye, dem Roboter Pintsize und einigen Mogwai-Postern teilt. Selbstverständlich ist Marten semi-heimlich in Faye verliebt - die reagiert auf seine Annäherungsversuche allerdings nur mit körperlicher Gewalt. Während die Beziehung von Marten und Faye sich nur sehr langsam entwickelt, konnte der Comic in den letzten 2 Jahren stilistisch große Sprünge machen. Allein deshalb ist er einen Besuch wert. Momentan ist übrigens Gastzeichner-Woche bei Questionable Content - Stil und Plot werden also von anderen Autoren komplett über den Haufen geworfen. Um sich in die Geschichte einzufinden ist es deshalb besser etwas zurückzublättern und irgendwo bei Comic Nummer 361 einzusteigen.

www.questionablecontent.net

Dienstag, 19. Juli 2005

Thunderbirds Are Now! - Justamustache

Was muss man machen, wenn man den halben Vormittag Blut, Schweiß und grüne Lebensmittelfarbe in einen Amateurfilm gesteckt hat und sich Nachmittags herausstellt, dass die Kamera nicht aufgenommen hat? Genau: Laute, schnelle Musik hören. Richtig: Solche Musik machen Thunderbirds are now! Etwas konkreter machen die Thunderbirds Postpunk irgendwo in der Nachbarschaft von Bloc Party und Konsorten. Während sich aber die Futureheads mit Hounds of Love aufhalten, gehen die Thunderbirds gleich mit Harpoons of Love zur Sache und schaffen es durch das ganze Album eine erstaunliche Energie aufrechtzuerhalten. Dass die Musik dabei nicht sonderlich innovativ ist, überrascht bei der Welle von Postpunk Bands nicht besonders. Aber manchmal spielt das gar keine Rolle - manchmal will man nur schnelle, laute Musik hören.

www.thunderbirdsarenow.com

Montag, 18. Juli 2005

Typecast Radio

TypeDas sind zwar nicht unbedingt breaking news, aber ich hab’s gerade erst gesehen: John Xelas Type Label veröffentllicht auf seiner Website seit gut einem Jahr in unregelmäßigen Abständen unter der Rubrik Typecast Radio sehr schöne Mixe irgendwo zwischen Elektronika und Ambient. Der Letzte aus der Reihe stammt übrigens von John McCaffrey, einer Hälfte von Clickits (zu deren Release «Express Gifts» kommt demnächst noch ausführlicheres) – mit Tracks u.a. von Gustav, F. S. Blumm, Robert Lippok und Alva Noto/Ryuichi Sakamoto.

Hier den John-McCaffrey-Mix runterladen. Oder gleich die ganze Reihe als Podcast abonnieren.

Sufjan Stevens - Illinois

Zwei Jahre nachdem er seinem Heimatstaat Michigan ein Denkmal gesetzt hat, zieht Sufjan Stevens jetzt mit seinem 50 Staaten-Projekt weiter über den Lake Michigan nach Illinois. Am südlichen Zipfel dieses Sees liegt Chicago - nicht die Hauptstadt von Illinois (die heißt nämlich Springfield), aber mit Sicherheit das kulturelle Zentrum der Region und wichtig genug für einen eigenen Track. Auf das musikalische Vermächnis Chicagos, wie eine blühende Jazzszene in den 20ern, geht er allerdings erst in "Riffs and Variations on a Single Note ..." ein - die House- und Postrockszene Chicagos bleiben unkommentiert. Vielmehr legt Stevens eine folkige Basis und baut sie großzügig mit Streichern, Chören und was sich sonst noch so finden lässt aus. Trotzdem wirken die Songs nie überladen, und auch nach 22 Liedern mit gut 70 Minuten Spielzeit vergeht einem nicht die Lust an dieser Platte.

sufjan.com

Sonntag, 17. Juli 2005

Play it again, Sam

Wiederholung spielt in der Musik nicht erst seit Fruity Loops eine Rolle, deswegen hier ein schöner Artikel über die Geschichte des Loopens. Übrigens, die Zeile "Play it again, Sam" kommt in Casablanca überhaupt nicht vor, sondern erst in den Parodien von den Marx Brothers und Woody Allen. Aber wenn man es oft genug wiederholt, wird auch das noch wahr.

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Links

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