Dinosaur Comics - Philosophische Echsen

Windsor McCay ist nicht nur der Zeichner hinter Little Nemo in Slumberland, er steckt auch hinter einem der ersten animierten Filme, die jemals produziert wurden. Der Film trägt den Namen "Gertie the Dinosaur" und entstand schon im Jahre 1914. Weil McCay fast alle Zeichnungen selbst anfertigte, brauchte die Produktion des Films enorm viel Zeit, was längere Animationen wirtschaftlich uninteressant machte. Auch die frühen Disney-Filme waren noch extrem aufwendig, da wirklich jedes Frame einzeln gezeichnet wurde.
Erst mit den Fernsehen, und Hanna Barbara, kam die limited Animation auf, die den Zeichenaufwand radikal minimierte. Ein Beispiel dafür ist die warscheinlich bekannteste Dinosaurier-Animation überhaupt: Die Flintstones. Hintergrundelemente sind hier entweder statisch, oder wiederholen immer wieder die gleiche, kurze Animationssequenz.
Ryan North greift dieses Prinzip in seinen Dinosaur Comics auf, und war in der Lage den Zeichenaufwand auf Null zu reduzieren. Jede Folge zeigt exakt die selben 6 Panels, in denen T-Rex ein Haus zertritt und sich mit seinen Freunden Dromiceiomimus und Utahraptor (und manchmal auch mit Gott) unterhält. Diese Gespräche sind für einen Dinosaurier enorm philosophisch - obwohl T-Rex den Großteil seiner Zeit damit verbringt Baumhütten zu pulverisieren, macht er sich eine Menge Gedanken über den Zustand der amerikanischen Gesellschaft und der modernen Linguistik. Genau wie bei A softer World, versteckt sich im Alt-Tag jedes Comics ein Kommentar des Autors, der allerdings nicht immer zwingend mit der Zeichnung zu tun haben muss.

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