The Clientele - Strange Geometry

Etwa nach drei Takten des ersten Lieds "Since K Got Over Me" weiß man wonach Clientele klingen: Nach den Sechzigern, oder vielmehr einem Zerrbild der Sechziger wie es zahllose Best of the 60s- Dauerwerbesendungen und schlechten Filmen verbreitet wird.
Warum genau The Clientele so sehr nach den Sechzigern klingen ist etwas schwieriger zu beantworten, und hat viel mit der Produktion der Songs zu tun. Die Gitarren scheinen durch den Song zu schweben und die Melodien strahlen ein verklärtes Glücksgefühl aus. Die Mischung von Clientele funktioniert - so gut, dass sie auf keinem Song wirklich davon abweichen. Hier liegt auch das Problem mit dem Album. Das Psychedelische wirkt glattgeschmirgelt, alles was psychedelischen Pop der Sechziger für mich eigentlich interessant macht fehlt. Keine Hammond-Ekzesse oder überufernde Garagen-Gitarren, keine schlechten Trips, nur verträumter Pop.
Das soll nicht heißen, dass man The Clientele nicht gut hören kann, für ein zwei Songs sind sie sehr angenehm. Zu mehr fehlt leider die Abwechslung.
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