Swords - Metropolis

"Love this song // Hummed it all day long // Hate this song // Dance to it all night long": Swords machen Musik die man tatsächlich gut lieben kann, zu der es sich aber ziemlich schlecht tanzen lässt. Trotzdem flechten die sechs Musiker aus Portland gerade genug Melodie in ihre Songs, dass sie im Gedächtnis haften bleiben. Damit entwickelt sich die Band ein Stück weg von ihren Postrock-Wurzeln, und liefert ein weiteres Indiz dafür, dass Post-Postrock wohl eine poppige Angelegenheit ist.
Weil Post-Postrock als Kategorisierung sogar noch etwas sinnfreier als seine Vorstufe ist, wäre es warscheinlich besser Metropolis eher als ein Beispiel aktuellen Dreampops zu verstehen. Hier besteht auch den Vorteil, dass sich in dieser Schublade die Hintergrund-Streicher ganz komfortabel unterbrigen lassen.
Inhaltlich hat sich die Band viel des Medienpessimismus der letzten Platte "Entertainment is Over if You Want It" bewahrt und setzt sich in Songs wie "Radio Radio" mit dem Verfall der Radiolandschaft auseinander. Von solchen Texten lassen wir uns beim Rauschabstand natürlich nicht provizieren, und haben in einer der letzten (noch undokumentierten) Probesendungen stattdessen "The Mark" gespielt.