Donnerstag, 15. September 2005

Múm und Adem live im Gebäude 9

Los gings gestern im Gebäude 9 um schätzungsweise viertel nach 9 - also beinahe pünktlich. Allerdings nicht wie auf dem Ticket und der Website angekündigt sofort mit Mùm, sondern mit einem Engländer namens Adem.
Herr Adem fand auf einem, vor der Hauptbühne aufgestellten, Podest Platz, denn neben einem sehr karnevalistisch anmutenden Harmonium und einer Akustikgitarre brauchte er für seine Lieder keine Instrumente. Eigentlich sollte man ja meinen, dass die Komination Akustikgitarre und Gesang, die ja bis an die Wurzeln des Pop und im Blues noch wesentlich weiter zurückgeht, irgendwann mal langweilig werden sollte. Noch ist es aber nicht soweit, denn die Hingabe die Adem in seine Musik legte, begeisterte schon nach dem ersten Song. Ein bisschen fühlte ich mich an die "Dancing in the moonlight" EP von David Kitt erinnert, die vor einiger Zeit als Promotion den Weg in meinen CD-Player fand.

Nach diesem wunderschönen Auftakt gab es trotz Podestlösung ersteinmal eine längere Umbaupause. Das letzte Mùm Konzert im Gebäude 9 hatte ich leider verpasst, deshalb war ich besonders gespannt, wer da gleich die Bühne betreten würde. Bei Múm erwartet man ja eher Wesen, die irgendwo aus den Wäldern rund um die Mattisburg von Ronja Räubertochter stammen, als normale Menschen.
Als Múm dann endlich die Bühne betraten, wurden sofort das typisch verzauberte Knistern, sowie ein Räucherstäbchen angezündet. Ob das mit dem Räucherstäbchen im sowieso schon ziemlich stickigen Gebäude 9 eine gute Idee war, sei einmal dahingestellt - das Knistern war jedenfalls sehr schön. Die Elektronik war beinahe die einzige Konstante in den folgenden Liedern, bei denen ständig Instrumente getauscht wurden. ich habe allein drei verschiedene Melodikas gezählt. Schon rein visuell beeindruckend war auch die Kreuzung aus Geige und Grammophon, die von der Violinistin bedient wurde. Songs queer durch die Diskographie der Band wurden gespielt, unterbrochen nur von wenigen Ansagen durch Kristín Anna Valtýsdóttir, die gleichzeitig völlig unverständlich und sehr niedlich verschlafen waren.
Trotz anhaltendem Applaus gab es nur eine Zugabe, was einerseits sehr schade war, denn gerne hätte ich noch mehr gehört - andererseits hatte die weniger magische Welt außerhalb des Gebäudes den großen Vorteil von frischer Luft.

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